Samstag, 3. Dezember 2011

Muskatnuß und Kirsche




Myristica Fragrans


"...Und wenn ein Mensch die Muskatnuß ißt, öfnet sie sein Herz und reinigt seinen Sinn und bringt ihm einen guten Verstand. Pulverisiert die Muskatnuß und in gleichem Gewicht Zimt und etwas Nelken. Und mit diesem Pulver und Semmelmehl und etwas Wasser bereite er Törtchen und er esse diese oft und es dämpfe die Bitterkeit seines Herzens, seines Geistes und öffne seine stumpfen Sinne, und es macht seinen Geist fröhlich und mindert alle schädlichen Säfte."

So ein Sonntagssüß kann man wohl gebrauchen! Mehr davon gibt es heute bei Katrin.

Dieses Rezept habe ich vor Jahren mal von einer Freundin bekommen. Es handelt sich dabei wohl um ein Rezept aus dem Mittelalter, das dann ein wenig an unsere Backgewohnheiten angepasst wurde, eigentlich war es für die doppelte Menge ausrechnet, ich habe es mal halbiert und immer noch Kekse für den Rest des Monats herausbekommen:

20g Muskatnußpulver

20g Zimt
5g Nelkenpulver
500g Dinkelmehl
150g Rohrzucker
250g Butter
2 Eier
1 Prise Salz

(ggf. Puderzucker, ein Eiweiß und etwas Zimt zur Dekoration)

Gewürze mischen, unter das Mehl rühren, weiche Butter und die Eier dazu, gut kneten und falls zu trocken etwas Wasser zu geben. Ca 1 Stunde kaltstellen, dann ausrollen und Kekse ausstechen.
Bei 180°C ca. 5-8 min backen.

Täglich ca 4-8 Stück essen. Achtung, für Kinder ist ein Verzehr auf Grund des hohen Gewürzanteils nicht unbedingt zu empfehlen.

Die Kekse sind wirklich köstlich und lassen mich von orientalischen Gewürzbasaren träumen.

Da wir heute allerdings auch Besuch von mehreren Kindern hatten und ich nicht wollte, dass diese Unmengen an Gewürzen zu sich nehmen, haben wir zusammen noch die Lebkuchenmuffins vom letzten Sonntag nachgebacken. Sie waren so erfolgreich, dass ich es nicht geschafft habe, Fotos zu machen, bevor sie wieder verschwunden waren. Dazu gabs Gewürzkakao.


Der 4. Dezember ist ja auch der Barbaratag, an dem man sich Kirschzweige schneidet und in die Vase stellt, so dass sie dann zu Weihnachten blühen. Ein schöner Brauch, so kommt auch etwas Kirschenzeit in den Dezember... Leider gibt es bei uns keinen Kirschbaum von dem ich Zweige schneiden könnte und auch ein Blumenladen der Sonntags geöffnet hat, ist nicht um die Ecke. Als ich dann gegen Mittag endlich einen entdeckt hatte, gab es dort keine Kirschenzweige mehr, da Mon Cheri angefangen hat, mit diesem Tag Werbung zu machen, und dem zu Folge jetzt jeder auf die Idee mit den Zweigen kommt, wie mir die Blumenhändlerin erläuterte. Zweige bekam ich trotzdem noch, allerdings von der Quitte, und blühen tun sie auch schon, fast ein bisschen schade, aber trotzdem wunderschön!

Ich wünsche euch einen wunderschönen zweiten Advent und einen guten Start in die kommende Woche!

1 Kommentar:

  1. Tolle Idee! Muskat ist ein so universelles Gewürz, ich mag es gern in Weihnachtsgebäck. Und Deine Verzehrempfehlung finde ich klasse ;)

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