Freitag, 30. Dezember 2011

Dazwischen

Ich liebe die Tage zwischen den Jahren. Sie sind so zeitlos. Ich verliere meist völlig den Überblick über die Wochentage und auch das Datum spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Tage bei meinen Eltern haben gut getan, wir wurden verwöhnt und Aaron genoss die volle Aufmerksamkeit seiner Groß- und Urgroßeltern und all den Platz in dem großen Haus. Und die Weihnachtsgeschenke der Oma waren ein voller Erfolg, schlicht, schön und der Fantasie keine Grenzen setzend.

Das erste Geschenk war die Waldorf-Puppe Charlie, die so wohl ein Mädchen als auch ein Junge sein könnte, was mir wunderbar gefällt:


Dann hat meine Mutter einen fantastischen Wagen gezaubert, aus einem Möbeltransportbrett mit angeschraubten Regalstützen als Griff. Den Lauflernwagen und das Dreirad können wir getrost verkaufen, Aaron ist völlig mit diesem Wagen beschäftigt, die Möglichkeiten sind unendlich!


Außerdem gab es noch eine große Holzkiste auf der man vorzüglich sitzen und klettern kann und in die man super jede Menge Dinge ein- und ausräumen kann.


Warum nur denken wir immer, wer weiß was für tolle, ausgefeilte Dinge kaufen zu müssen, wenn doch so einfache Sachen den größten Spaß machen?

Und, ich stricke wieder, tata!!! Das Tuch das Aaron trägt habe ich nach einem Besuch in meinem allerliebsten Wollladen gestrickt, mit dieser Anleitung.  2,50€, die sich wirklich gelohnt haben. Ein absolut leichtes Strickmuster mit Suchtpotential, das sowohl für ein Kinderhalstuch als auch für einen Schal für Erwachsene verwendet werden kann. Letzteres befindet sich aktuell auf meinen Nadeln mit Wolle vom Zauberball in einer Farbe die sich "Wer ist die Kokosnuss" nennt.  Aaron hat das Hitchhiker-Halstuch auch noch in Grün, Hellblau und Grau bekommen. Aber das unmögliche Senfgelb steht ihm eigentlich am besten!




Sonntag, 25. Dezember 2011

Völlegefühle

Träge, müde, abgefüllt mit Weihnachtseindrücken: das beschreibt meinen Zustand gerade ganz gut. So ein bisschen ist die Luft raus. Nach all der Feierei bleibt bei mir immer so ein kleines Loch. Muss mich wieder neu sortieren und mir neue Ziele suchen. Vor allem aber muss ich, nach all der Betriebsamkeit der letzten Wochen, wieder lernen, einfach mal nur da zu sitzen, ohne noch schnell ein Geschenk fertig machen zu müssen, oder Plätzchen zu backen o.ä. Einfach nur sein, das Erfüllt sein genießen, ist schön, aber gar nicht so einfach.... Ich versuche die Weihnachtstimmung zu halten so lange es geht, und morgen fahren wir dann noch für ein paar Tage in den Norden zu meinen Eltern.
Unser Weihnachtsbäumchen war dieses Jahr etwas kleiner und in einer sicheren Ecke, da wir viel Besuch in unserem kleinen Wohnzimmer hatten, mit vielen, entdeckungslustigen Kindern. Deshalb gab es dieses Jahr auch das erste Mal elektrische Kerzen, eine ganz schöne Umstellung, wenn man sonst immer duftende Bienenwachskerzen hat... Immerhin hatte ich es noch geschafft ein paar schlichte Kugeln zu filzen und weitere Anhänger aus den alten bemalten Leinwänden auszuschneiden.





Unter dem Baum stand dieses Jahr unsere Mitbring-Krippe. Jeder unserer Heiligabendbesucher war für einen Teil der Krippe zuständig, einzige Bedingung, kindersicher. So war unsere Krippe eine bunte Mischung aus Zootieren, genähten Königen und Salzteigfiguren.




An meiner Wimper
hängt ein Stern
es ist so hell
wie soll ich schlafen -

(Else Lasker-Schüler)

Für die nächsten Tage habe ich noch ein kleines Gedicht für euch aus meinem anderen Adventskalender. Damit verabschiede ich mich bis Ende des Jahres auf eine kleine Zeitreise, wahrscheinlich komme ich gerne wieder zurück...


Dienstag, 20. Dezember 2011

Tri, Tra, Trullala...



Es ist vollbracht. Das Kasperletheater, das Aaron zu Weihnachten bekommen soll ist rechtzeitig fertig geworden! Inclusive Tasche und ein paar Handpuppen vom Flohmarkt. Nur der Löwe ist neu, ich konnte ihm nicht widerstehen...
Ok, mit knapp 16 Monaten ist man vielleicht noch nicht so der ausdauerndste Kasperletheaterbesuche, geschweige denn Spieler, aber in einem kurzen Test habe ich es schon mal ausprobiert und ihn dazu in seinen Hochstuhl gesetzt damit er nicht immer unter dem Tuch durchrannte. Er fand es auf jeden Fall sehr lustig, als plötzlich der Löwe mit Mamas Stimme auftauchte. Und so wird er zumindest lange etwas davon haben, hoffe ich.



Die Idee für das Kasperletheater habe ich mir hier und in diesem Buch abgeguckt es dann aber doch einfach so frei nach Schnauze genäht, aus alten Bettlaken, auch vom Flohmarkt. Und statt der Ösen für Haken am Türrahmen habe ich eine flexible kurze Duschstange genommen, die sich einfach in den Türrahmen klemmen lässt, wahnsinnig praktisch, wie ich finde.



Freitag, 16. Dezember 2011

Leise



Leise 
tritt es
über deine Schwelle,
das Licht,
blüht die Farben 
einer neuen Zeit
auf die Wände,
verwandelt
den Staub deiner Tage
zu Gold
mit seinem leichten Schritt
und legt um deine Ängste, deine Zweifel
warm seinen Mantel:

Fürchte dich nicht!

(Isabella Schneider) 





Donnerstag, 15. Dezember 2011

Leinwand recycled


Gestern Nacht, als ich nicht schlafen konnte, fiel es mir siedendheiß ein: wir haben noch gar kein Abschiedsgeschenk für unsere Kollegin die am Samstag zur Weihnachtsfeier kommt und die schon seit Wochen nicht mehr bei uns arbeitet. Da sie jedoch das ganze Projekt des Freizeitstreffs für Menschen mit Behinderung maßgeblich initiierte müsste es schon etwas persönliches sein, mit Bezug zum Freizeitreff, nicht einfach irgendein Büchergutschein wie wir das sonst so handhaben.
Dann kamen mir all die alten bemalten Leinwände in den Sinn, die seit Jahren auf dem Schrank verstauben in dem wir unsere Materialen im Bürgerzentrum aufbewahren. Heute, vor der Arbeit, bin ich direkt dort vorbei gefahren und habe sie allesamt mit ins Büro genommen. Und, statt die anstehenden Hilfepläne zu schreiben, habe ich mich dem Recycling gewidmet.


Zuerst empfand ich es als absoluten Frevel in bemalte Leinwände zu schneiden, aber dann fühlte es sich richtig gut an, etwas Neues aus all dem Material zu zaubern.


Und da es um einen Abschied ging, musste ich natürlich sofort an das Gedicht "Stufen" von Herman Hesse denken, und meinen so trostreichen Lieblingssatz. "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne". So fand Buchstabe für Buchstabe der Satz seinen Weg auf die Leinwand...


Hach, und gerade bekomme ich noch ganz viele andere Ideen, was ich mit den verbleibenden Resten der Leinwände machen könnte. Ein tolles Material!!! Ihr dürft gespannt sein...

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Lebendiger Adventskalender


Manchmal liebe ich meine Arbeit! Mögen tue ich sie ja fast immer, aber ab und zu gibt es so Momente, da wird mir wirklich bewusst, was für einen tollen Job ich doch habe. Zum Beispiel gestern: eine meiner Klientinnen wohnt in einer autofreien Siedlung in der jedes Jahr im Dezember ein sogenannter "Lebendiger Adventskalender" organisiert wird. Jeder in der Siedlung kann sich im November in eine Liste eintragen und ist dann an einem Abend im Dezember dafür verantwortlich ein Fenster seines Hauses zu schmücken und um 18 Uhr feierlich zu erleuchten, als Adventskalenderfenster eben. Dieses Jahr hat sich meine Klientin mit meiner Unterstützung daran beteiligt. Passender Weise haben wir in unserer Kunstwerkstatt in den letzten Wochen mit den Teilnehmern Krippenbilder erarbeitet. Diese haben wir für den 13.12. als kleine Ausstellung in ihr Wohnzimmerfenster gehängt. Zur Fenstereröffnung gab es dann natürlich für alle Nachbarn Kekse und Glühwein und viel Plauderei. Und so kann man Abend für Abend durch die Siedlung pilgern, von einem Fenster zum nächsten, lernt dabei seine Nachbarn kennen und kommt so richtig in Weihnachtsstimmung - ein wunderbarer Brauch, der meiner Meinung nach sehr viel verbreiteter sein sollte.



Sonntag, 11. Dezember 2011

Safran und andere Kostbarkeiten

(Safranzopf)

Da ich heute den ganzen Adventssonntag unterwegs war, wurde das Sonntagssüß schon am Abend vorher zubereitet und bereits zum Frühstück verspeist. Dieses Mal gab es einen Safranzopf. Safran ist zwar ein ziemlich teuer Spaß, der sich aber wirklich lohnt wie ich finde, weil Aroma und Farbe des Gebäckes dadurch wirklich unnachahmlich und verführerisch werden.

500 Gramm Mehl werden mit 40 Gramm Hefe,  1/8 Liter lauwarmer Milch und etwas Zucker zu einem Teig verkneten und 30 Minuten zum Gehen an einen warmen Ort gestellt. Sodann kommen 2 Eier, 100 Gramm zerlassene Butter und 50 Gramm Zucker dazu. 1/2 TL Safranfäden werden in 2EL Rum aufgelöst und ebenfalls unter den Teig geknetet. Ausserdem noch 50 Gramm gemahlene Mandeln. Wer mag kann auch noch 1/2 Tasse Rosinen dazu gebe. Den Teig noch mal 30 Minuten ruhen lassen und anschließend in drei Stücke teilen und einen Zopf flechten. Noch mal 15 Minuten gehen lassen. Mit einem verrühren Eigelb bestreichen und bei 180 °C ca 25 Minuten backen.


Besonders gut mit Butter und Quittenmarmelade!


Viel, viel mehr Sonntagssüß findet ihr heute bei mat&mi.


Abgesehen von all dem  Safranbrot bin ich heute ganz erfüllt vom Mitsing-Konzert mit unserem internationalen Projektchor, das heute in der Kölner Agneskirche stattgefunden hat. Die wunderbare Chorleiterin Bea Nyga hat mich total mitgerissen und viele tolle Lieder für das Konzert selbst geschrieben und gedichtet. Es gibt wenig Dinge die mich so glücklich machen, wie mit anderen zusammen zu singen, leider tue ich das viel zu selten, da mir ein regelmäßiger Chor dann auch schon wieder zu viel ist. Ich haben es gerne spontan und inbrünstig. Da ist so ein viermal probender Projektchor für mich genau das richtige! Und nächsten Sonntag gibt es bei Bea im Haus nachbarschaftliches Treppenhaussingen, das hört sich spannend an und ich werde berichten...


Zum Freuen für euch gibt es heute noch ein unkonventionelles und herzerwärmendes Krippenspiel aus Neuseeland, und ich schaue es mir auch noch mal schnell zum fünften Mal an, bevor ich ins Bett hüpfe und euch eine warme, schnuckelige 3. Adventsnacht und einen schwungvollen Start in die nächste Woche wünsche!



Samstag, 10. Dezember 2011

Ein Samstagabend

Die Woche ging zu Ende mit jeder Menge Trubel, einer dicken Erkältung und zu vielen Terminen und To-Do-Listen für die kommende Arbeitswoche (ich arbeite immer von Dienstags bis Samstags). 
Doch jetzt komme ich so langsam an, im Wochenende: Sonntagssüßduft zieht durch die Wohnung und ich habe im WDR ein wunderbares Adventskonzert entdeckt, das ich neben dem, was noch so zu tun ist, als Hörspiel laufen lasse. Dabei habe ich auch schon eine kleine Entdeckung gemacht: die Oboe. Was für ein wunderbares, wohlklingendes Instrument und ich habe es vorher noch nie so richtig bewusst wahrgenommen. Doch die Stücke in diesem Adventskonzert, gespielt von Ivan Podyomov, haben mich sehr berührt. Dabei bin ich eigentlich gar nicht so ein Klassikfan, aber manchmal, gerade im Advent, tut es einfach nur gut sich dem hinzugeben. Wer sich gerne mal etwas von Ivan Podyomov anhören möchte kann das z.B. hier tun.







Ausserdem freue ich mich sehr über eine weitere weihnachtlich gewordene Ecke im Wohnzimmer. Ein Zweig aus dem Wald, mit rosaroten Blüten die ich noch nie vorher gesehen habe. Er leuchtete zwischen all dem silbergrau, matschbraun und moosgrün im  Wald und wollte zu uns ins Wohnzimmmer. Stolz trägt er nun seine goldenen Glöckchen, als wäre es seine Idee gewesen, diese zwischen seine Blüten zu hängen.

Freitag, 9. Dezember 2011

{this moment}

Some time back, Soulemama came up with this wonderful tradition:
{this moment} - A Friday ritual. A single photo - no words - capturing a moment from the week. A simple, special, extraordinary moment. A moment I want to pause, savor and remember. - 
If you're inspired to do the same, leave a link to your 'moment' in the comments for all to find and see.


Donnerstag, 8. Dezember 2011

Vor einem Winter



Ich mach ein Lied aus Stille
Und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille 
geht ein in mein Gedicht.

Der See und die Libelle.
Das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.

Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne,
Was es auch immer sei,

Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsere Träume
In einer finstern Nacht.

Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter.
Und so vergeh ich nicht.

(Eva Strittmatter)


Dieses wunderbare Gedicht hat sich in den letzten Tagen bei mir eingenistet. Es war in meinem Adventskalender, von "Andere Zeiten", den ich so sehr liebe und der mich seit Jahren durch den Advent begleitet. Auf einem Waldspaziergang entstand am selben Tag dieses Foto, ich finde, es passt zusammen.
Wann er wohl kommt dieses Jahr, der Winter? Und ob er wieder so eindrücklich wird wie im letzten Jahr? Ich hätte heute beinahe einen Schlitten für Aaron gekauft...

Dienstag, 6. Dezember 2011

Klammheimlich kam der Nikolaus

(Engelsflügelkekse in Schoko mit Zitronenguß nach einer Idee von Katrin)

Der Nikolaus war da! Still und leise wurden, nachdem der Junge im Bett war, die Stiefel gefüllt. Leider passt in Schuhgröße 21 außer ein paar Nüssen noch nicht viel hinein, daher liegen der Hefenikolaus und der Apfel neben den Schuhen. Dazu kamen noch ein paar Klingelsöckchen in die Schuhe, gestrickte Socken vom Flohmarkt die nur rumflogen weil er in denen immer ausrutschte hab ich mit Sockenstoppern versehen und Glöckchen dran genäht.
So richtig viel versteht man zwar mit 15 Monaten noch nicht vom Nikolaus, und auch die Stiefel wurden noch von Mama geputzt, aber ein bisschen Traditionsetablierung muss trotzdem schon sein. Das sind schließlich u.a. die Dinge, über die ich mich als frischgebackene Mama so sehr freue.

To find out more about the German tradition of St. Nikolaus you can check here.


This morning Aaron found his shoes in front of his door and there was this big guy made from sweet bread, an apple and jingle socks:



Happy Nikolaus to you all!

Montag, 5. Dezember 2011

Brot aus der Dose

Das Brot war alle. Ganz plötzlich und unerwartet, an einem Sonntagabend. So musste dann die schon länger vor sich hin dümpelnde Brotbackmischung vom Aldi zur Rettung herhalten. Ich hatte jedoch Lust verschiedene Dinge unter den Teig zu mischen. Da ich schon seit längerem Blechbüchsen für Aaron sammle beschloss ich mal auszuprobieren ob man auch darin Brot backen könnte. Man kann!!! Ich bin total begeistert. Es gab ein Brot mit Honig und Anissamen, eines mit einer feurigen Gewürzmischung und eines mit frischem Rosmarin. Und alle sind soooo köstlich und genau richtig geworden in den Dosen (ich hatte auch eine Kinder-Kastenform).


Und jetzt habe ich auch endlich eine Idee für das perfekte Mitbringessen für unser Weihnachtsbrunch am  4. Advent. In den nächsten Wochen werden noch ein paar Dosen gesammelt und dann gibt es vier verschiedene Sorten Roggenbrot und vier süße Hefeteigvarianten oder Panettone. 
Man mag sich wundern, wie man denn diese Dosenbrote am besten schneidet. Es ist viel praktischer als man denkt, man schneidet einfach von unten runde Scheiben ab und kann es so sogar immer auf die Schnittstelle stellen und diese trocknet nicht so schnell ein. 
Natürlich wäre es noch viel toller, wenn man statt der Backmischung direkt den Teig selbst macht, aber manchmal kann ein bisschen schummeln auch nett sein...

Samstag, 3. Dezember 2011

Muskatnuß und Kirsche




Myristica Fragrans


"...Und wenn ein Mensch die Muskatnuß ißt, öfnet sie sein Herz und reinigt seinen Sinn und bringt ihm einen guten Verstand. Pulverisiert die Muskatnuß und in gleichem Gewicht Zimt und etwas Nelken. Und mit diesem Pulver und Semmelmehl und etwas Wasser bereite er Törtchen und er esse diese oft und es dämpfe die Bitterkeit seines Herzens, seines Geistes und öffne seine stumpfen Sinne, und es macht seinen Geist fröhlich und mindert alle schädlichen Säfte."

So ein Sonntagssüß kann man wohl gebrauchen! Mehr davon gibt es heute bei Katrin.

Dieses Rezept habe ich vor Jahren mal von einer Freundin bekommen. Es handelt sich dabei wohl um ein Rezept aus dem Mittelalter, das dann ein wenig an unsere Backgewohnheiten angepasst wurde, eigentlich war es für die doppelte Menge ausrechnet, ich habe es mal halbiert und immer noch Kekse für den Rest des Monats herausbekommen:

20g Muskatnußpulver

20g Zimt
5g Nelkenpulver
500g Dinkelmehl
150g Rohrzucker
250g Butter
2 Eier
1 Prise Salz

(ggf. Puderzucker, ein Eiweiß und etwas Zimt zur Dekoration)

Gewürze mischen, unter das Mehl rühren, weiche Butter und die Eier dazu, gut kneten und falls zu trocken etwas Wasser zu geben. Ca 1 Stunde kaltstellen, dann ausrollen und Kekse ausstechen.
Bei 180°C ca. 5-8 min backen.

Täglich ca 4-8 Stück essen. Achtung, für Kinder ist ein Verzehr auf Grund des hohen Gewürzanteils nicht unbedingt zu empfehlen.

Die Kekse sind wirklich köstlich und lassen mich von orientalischen Gewürzbasaren träumen.

Da wir heute allerdings auch Besuch von mehreren Kindern hatten und ich nicht wollte, dass diese Unmengen an Gewürzen zu sich nehmen, haben wir zusammen noch die Lebkuchenmuffins vom letzten Sonntag nachgebacken. Sie waren so erfolgreich, dass ich es nicht geschafft habe, Fotos zu machen, bevor sie wieder verschwunden waren. Dazu gabs Gewürzkakao.


Der 4. Dezember ist ja auch der Barbaratag, an dem man sich Kirschzweige schneidet und in die Vase stellt, so dass sie dann zu Weihnachten blühen. Ein schöner Brauch, so kommt auch etwas Kirschenzeit in den Dezember... Leider gibt es bei uns keinen Kirschbaum von dem ich Zweige schneiden könnte und auch ein Blumenladen der Sonntags geöffnet hat, ist nicht um die Ecke. Als ich dann gegen Mittag endlich einen entdeckt hatte, gab es dort keine Kirschenzweige mehr, da Mon Cheri angefangen hat, mit diesem Tag Werbung zu machen, und dem zu Folge jetzt jeder auf die Idee mit den Zweigen kommt, wie mir die Blumenhändlerin erläuterte. Zweige bekam ich trotzdem noch, allerdings von der Quitte, und blühen tun sie auch schon, fast ein bisschen schade, aber trotzdem wunderschön!

Ich wünsche euch einen wunderschönen zweiten Advent und einen guten Start in die kommende Woche!

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Wilder 1.Dezember

Puh, das war mal ein wilder Tag: voller Termine, laut, leise, stressig, gemütlich, alles bunt durcheinander und deshalb im Rückblick erfüllend.
Zwischen all dem Chaos, quengelndem Kind, zu spätem Mann, Klientin mit Liebeskummer, Gespräch mit Chefin etc. waren ein paar schimmernde Momente die leuchten noch immer:
Der erste war meine kleine Mittagspause beim Lieblingsmarokkaner Casablanca in Köln Kalk. Leider, leider bin ich viel zu selten in diesem Stadtteil, sonst würde ich dort wahrscheinlich täglich einkehren und für 3 Euro dampfende Harira schlürfen und mir das Leben mit Pfannkuchen (Msemen) mit Honig und allerlei anderen klebrigen, nach Rosenwasser duftenden Backwaren versüßen lassen. So, so wunderbar ist es dort! Und es gibt mein absolutes Traummilchshake aus Avocado und Datteln, seufz... und herrlich süßen Minztee...  Hach! Wollte dort gerne ein Bild für euch machen, aber ich hatte nur mein Diensthandy dabei, da gibts nur schlechte Bilder mit, ich zeig's euch trotzdem.

(Das waren die Honigpfannkuchen und der himmlische Avocado-Dattelshake)

Dann musste ich ein Päckchen zur Port bringen. Na prima, dachte ich, hast du dir echt den besten Zeitpunkt für ausgesucht, 1. des Monats nach Feierabend, da kannste dann mal so ne Stunde für einplanen. In der Kalker Post bin ich direkt wieder aus der Tür angesichts der langen Schlange, nahm die S-Bahn nach Porz zu meiner nächsten Klientin (der mit dem Liebeskummer) und versuchte nach dem Termin mein Glück bei der dortigen Post ein weiteres Mal. Und siehe, ein Wunder! 17:30 und nur drei Leute vor mir, allesamt gut gelaunt. Der Postbeamte (hm, sind diese Leute heutzutage wirklich noch verbeamtet und wie nennt man sie sonst?) grummelte zwar zunächst ein wenig ob meiner Bitte um eine möglichst schöne Briefmarke für mein Wichtelpäckchen, aber das war wohl nur so, denn dann machte er sich doch tatsächlich die Mühe, mir statt einer einzigen hübschen 4,10 Euro Marke, ZEHN verschiedene Marken mit Blumenmotiven kopfrechnend zusammen zu kleben. Da musste dann gleich noch mal mein Diensthandy ran:


Und ich verließ beschwingten Schrittes die Post. Wann hat mich wohl das letzte Mal ein Besuch bei der Post glücklich gemacht?
Im Anschluss gabs dann noch eine kleine Bastelaktion mit der letzten Klientin des Tages, die sich riesig über ihre Papierschneeflocken freute.

Ab nach hause!!!